Um 1900 platzte Berlin aus allen Nähten. Hunderttausende zog es vom Land in die Metropole an der Spree, die sich in diesen Jahren zur zweitgrößten Stadt der Welt entwickelte. Damals ist Berlin das Zentrum der Industrialisierung, es entstehen Kraftwerke, Brauereien und gigantische Fabriken, in denen Zehntausende schuften. Die geführte Radtour nimmt in den Blick, wie die Elektroindustrie Berlin auf dem Weg zur Großstadt beinflusste.

Konzerne wie Siemens, die AEG oder die Schultheißbrauerei, deren Architektur Berlin bis heute prägt, wachsen in atemberaubendem Tempo. Die geführte Radtour erkundet aber nicht nur Ziegelsteine und Turbinen, sondern vor allem auch, wie sich das Leben um 1900 für die Berliner Bevölkerung veränderte. Die Radtour zum selbst Radeln steht zum Download zur Verfügung.

Während der Parkführung über das Tempelhofer Feld erfahren die Schüler:innen mehr zur Geschichte dieser einzigartigen Freifläche mitten in Berlin. Denn hinter den Gemeinschaftsgärten, den Picknickwiesen, Halfpipes und Sportplätzen verbirgt sich eine abwechslungsreiche Geschichte.

Mit der ersten schriftlichen Erwähnung des Areals im Jahr 1351 nimmt diese Geschichte ihren Lauf: Sowohl die Nutzung als militärischer Übungs- und Flugplatz, als auch der Umbau zur Rüstungsstätte, die Wiedernutzung als Flugplatz und Eventfläche sowie die Frage zukünftiger Nutzungsmöglichkeiten sind Themen der Parkführung.

Auf dem Areal der ehemaligen Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken in Berlin-Reinickendorf durchwandern die Schüler:innen in großen Schritten die Industriegeschichte Berlins. Das Gelände wird seit 1907 bis heute für die industrielle Produktion genutzt. Es bietet Anlass zur Auseinandersetzung mit den Themen Stadtgeschichte, Randwanderung, Rüstungs- und Kriegsproduktion, Nachkriegszeit, Mobilitäts- und Verkehrsgeschichte, sowie Teilung der Stadt. Der dialogische Spaziergang durch Reinickendorf greift auch die Frage der Nachnutzung von ehemaligen Fabriken und Industriearealen auf.

Warum führt hier eine Eisenbahnlinie entlang? Wozu wurde dieses Fabrikgebäude errichtet? Wie arbeitete man dort vor hundert Jahren? Wie haben die beiden Weltkriege das Arbeiten in unserer Stadt verändert? Und welche Bedeutung hatte der Mauerfall?

Diese Fragen – und noch viele mehr – lassen sich mithilfe historischer Quellen beantworten. In Form von Dokumenten, Plänen und Fotos werden sie im Berlin-Brandenburgischen Wirtschaftsarchiv aufbewahrt. Die Führung durch das Archiv gibt Einblicke in die Notwendigkeit historischer Dokumentation und vermittelt, welche Bedeutung deren Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit hat.

Eine Großstadt wie Berlin ist ohne funktionierenden Öffentlichen Nahverkehr heutzutage undenkbar. Das Museum im historischen Stellwerk im U-Bahnhof Olympiastadion präsentiert in authentischer Umgebung die über 100-jährige Geschichte der Berliner U-Bahn. Thematischer Schwerpunkt der Führung ist die Bedeutung des U-Bahn-Systems für die Stadt und wie sich dieses im Laufe der Zeit verändert hat. So lernen die Schüler:innen die Geschichte der ersten elektrischen Straßenbahn kennen, die im Vorort Lichterfelde oberirdisch auf die Schienen gesetzt wurde und erfahren, wieso rasch die Idee entstand, solche Bahnen lieber unter der Erde fahren zu lassen.

Die Berliner U-Bahn transportiert jährlich mehr als 580 Millionen Fahrgäste. Seit 1902 die ersten Züge der „Hoch- und Untergrundbahn“ durch die Stadt fuhren, hat sich viel verändert. Wie waren die Arbeitsabläufe der U-Bahner und U-Bahnerinnen in vordigitalen Zeiten und wie sahen die Fahrstände und Diensträume aus?

Das Museum im historischen Stellwerk im U-Bahnhof Olympiastadion bietet eine authentische Umgebung, in der zahlreiche originale Exponate entdeckt und ausprobiert werden können. Thematischer Schwerpunkt der Führung ist das Berufsfeld der U-Bahner:in. Gemeinsam gehen die Schüler:innen der Frage nach, wie sich dieses im Laufe der Zeit verändert hat

Wie tief ist der Sammelbrunnen? Gibt es ein Echo im Reinwasserspeicher? Bei der Führung durch das ehemalige Wasserwerk im Grunewald begeben sich die Schüler:innen auf die Suche nach Antworten zu diesen und weiteren spannenden Fragen.

Seit 1873 bis zu seiner Stilllegung 1969 brachte das Wasserwerk Trinkwasser in die Wohnungen des Berliner Westend. Im Rahmen der Führung gibt es Informationen zur Dampfmaschine, den Sandfilteranlagen und dem akustisch interessanten Reinwasserspeicher. Die Führung endet in der interaktiven WasSerlebenausstellung. Dort geht es um das Thema Grundwasserabsenkung durch Trinkwassergewinnung und die Geomorphologie des Grunewalds. In der Sandbox können die Schüler:innen mittels Augmented Reality Landschaften aus virtuellem Wasser formen.

Wie werden Texte gesetzt und gedruckt? In der Lehrdruckerei können die Schüler:innen mit Druckerschwärze und beweglichen Lettern eigene Texte produzieren. Sie setzen sich mit dem historischen Druckerhandwerk auseinander und erfahren, wie die Erfindung von Johannes Gutenberg eine Medienrevolution auslöste. Im Unterricht hergestellte Linolschnitte können gerne mitgebracht und vor Ort gedruckt werden.

Es ist viel los in Oberschöneweide, dem einst hochmodernen „Chicago an der Spree“! High-Tech-Firmen und die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin führen heute die lange Tradition am Standort fort. Während der Hochspannungsrallye begeben sich die Schüler:innen auf Entdeckungsreise über das Gelände des ehemaligen Transformatorenwerkes Oberschöneweide.

Die spannende Tour beginnt im Industriesalon Schöneweide mit einer kleinen Einführung zum Thema Elektrizität und der Geschichte der Elektroindustrie. Anschließend begeben sich die Schüler:innen mit verschiedenen Materialien und ihren Smartphones auf Entdeckungstour. Die Rallye erfordert Schnelligkeit, Wissen und Teamarbeit. Im Industriesalon wartet abschließend eine Überraschung auf die Teilnehmenden.

Die Führung »Wie kommt der Strom in die Steckdose?« streift durch die Sammlung des Energie-Museums. Dabei entdecken Schüler:innen historische Maschienen und Geräte aus Berliner Kraftwerken, die zur Erzeugung und Verteilung von elektrischer Energie eingesetzt wurden. Viele Geräte dürfen während der Führung unter fachkundiger Anleitung ausprobiert werden.