Auf dem Pfefferberg – einst ein industriell genutztes Gelände in Prenzlauer Berg – wird zwar auch heute noch gearbeitet und gelernt, es ist aber auch ein Ort, an dem es sich gut essen, feiern oder übernachten lässt. Gegründet als Pfefferberg-Brauerei, wurden die Gebäude später als Schokoladenfabrik, als Bäckerei und Druckerei genutzt. Heute findet man Werkstätten und eine angesagte Eventlocation. Der Pfefferberg weist über die rund 175 Jahre seines Bestehens eine sehr vielfältige, vor allem industriell geprägte Geschichte auf.

Unterstützt durch Fotos tauchen die Schüler:innen in die Historie des Areals ein und erschließen dabei Tätigkeiten und Berufsbilder, die mit der jeweiligen Nutzungsperiode verknüpft waren. Dabei werden auch Vergleiche zu heutigen Berufen gezogen. Nach Absprache können bestimmte Berufsbilder betrachtet und im Dialog mit Akteur:innen vertieft werden.

Fast ein Jahr lang blockierten die sowjetischen Besatzer 1948/49 die Land- und Wasserwege nach West-Berlin. Zur Versorgung der mehr als 2 Millionen Menschen in den West-Sektoren formten die Alliierten die Luftbrücke.

Die Führung befasst sich mit der Geschichte und der Tragweite der Berliner Luftbrücke. Was bedeutete sie für die Bevölkerung, aber auch für die Alliierten? Was passierte in der Zeit des Kalten Krieges und wie lebten die amerikanischen Alliierten in Tempelhof? Wie prägte die Luftbrücke den Flughafen Tempelhof? An einem originalen Rosinenbomber wird dieses besondere Kapitel der Geschichte unserer Stadt greifbar.

Das ehemalige Wasserwerk im Grunewald brachte von 1873 bis 1969 Trinkwasser in die Wohnungen des Berliner Westend. In der Führung wird die Geschichte und Entwicklung des Wasserwerkes betrachtet. Auf dem Erkundungsrundgang erfahren die Schüler:innen Spannendes zur Dampfmaschine, den Sandfilteranlagen und dem akustisch interessanten Reinwasserspeicher.

Die Führung endet in der interaktiven WasSerlebenausstellung. Hier liegt ein Fokus auf den Arbeitsbedingungen im Wasserwerk. Weitere Themen sind die Grundwasserabsenkung durch Trinkwassergewinnung und die Geomorphologie des Grunewalds. In der Sandbox können die Schüler:innen mittels Augmented Reality Landschaften mit virtuellem Wasser formen.

Gleich einer Oase der Entschleunigung liegt der Landschaftspark Herzberge zwischen Gewerbebauten und Hauptverkehrsstraßen. Er beherbergt das Ende des 19. Jahrhunderts errichtete Gebäude-Ensemble des Evangelischen Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge sowie das angegliederte Kesselhaus Herzberge. Hier wurde rund 100 Jahre lang die notwendige Wärme – und bis 1925 auch selbstständig Strom – für das Krankenhaus produziert. Heute steht es als Museum Kesselhaus Herzberge für Interessierte offen.

Während der Führung im Museum Kesselhaus Herzberge werden die großformatigen Heizkessel aus drei Generationen erkundet. Beim Blick in das Innenleben der Kessel kommen die Schüler:innen der Technik ganz nah! Die Funktionsweise der Heizkessel sowie der Weg der hierfür benötigten Kohle wird erklärt. Die medizinhistorische Ausstellung erzählt die Geschichte der Heil- und Pflegeanstalt Herzberge und des Krankenhauses.

Welche neuen Medien spielten in den Anfangsjahren von Groß-Berlin eine Rolle? Wie klang Berlin damals, wie klingt es heute? Wie werden wir in Zukunft kommunizieren? Ausgehend von der Ausstellung im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf erwartet die Schüler:innen eine Reise in die Geschichte des Radios. Dabei entdecken sie, welche Rolle das neue Medium für den Austausch und das Zusammenleben spielte, als 1920 aus Vororten und Großstädten die Metropole Berlin entstanden war. Vor diesem Hintergrund gestalten die Schüler:innen ihre eigene Radiosendung, in der sie sich mit der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ihrer Stadt beschäftigen. Dabei setzen sie sich mit Macht und Möglichkeiten von Medien auseinander, erlangen Einblicke in die aktuelle Medienkultur und werden selbst zu Medienmacher:innen: Eigene Interviews und Beiträge werden über einen Podcast gesendet. Begleitet wird der Workshop durch die Berliner Klang- und Performancekünstlerin Corinna Tröger.

Mitten in der Stadt stellt die Königliche Porzellan Manufaktur Berlin KPM seit über 250 Jahren Porzellan per Hand her. Aber was ist Porzellan überhaupt? Warum schrumpft es, wenn es gebrannt wird? Wie fühlt es sich in den unterschiedlichen Stadien der Produktion an? Im Workshop „Handwerk und Luxus“ erkunden die Schüler:innen spielerisch unter Anleitung das Material Porzellan. Anschließend stellen sie ein eigenes Porzellanstück für die Klasse her.

Die Teilung der Stadt nach Ende des Zweiten Weltkrieges schnitt das damalige West-Berlin vom Stromnetz ab und machte es ab 1952 zur „Strominsel“. Am Kraftwerkstandort Steglitz entstand die weltweit größte Batteriespeicheranlage für die Stromversorgung West-Berlins. Aber welche Probleme und technischen Herausforderungen entstanden, als West-Berlin plötzlich seinen Strom alleine herstellen musste? Und war es möglich, nach der Wiedervereinigung die Stromnetze von Ost- und West-Berlin einfach wieder zusammenzuführen? Mit profunder Fachkenntnis widmen sich die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Energie-Museums Berlin gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der „Strominsel“ West-Berlin.

Was ist die Industrielle Revolution? Die Schüler:innen erkunden, wie sich die Lebensumstände von Arbeiter:innen gegen Ende des 18. Jahrhunderts durch technische Innovationen veränderten. Sie entdecken zentrale Entwicklungen der europäischen Sozialgeschichte und ihre Auswirkungen, die unsere Gesellschaft bis heute prägen. Sie diskutieren multiperspektivisch über soziale Fragen und moderne Industriekultur und präsentieren ihre Ergebnisse.

Wie hieß noch mal der Film mit dem Dings? Wie hieß noch gleich die Präsidentin? Ein Griff zum Handy, ein Klick und Google und Co. liefern innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde die Lösung.

Aber wie war das eigentlich früher, als es noch keine Laptops für alle, kein Internet und keine Handys gab? Technische Hilfsmittel gab es auch damals schon, nur sahen sie ganz anders aus, als wir sie heute kennen und die Monitore waren grün! Bei der Führung im Computermuseum der HTW Berlin haben Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, alte Hilfsmittel und Geräte kennenzulernen und selbstständig auszuprobieren.

Der Fichtebunker steht für rund 130 Jahre Berliner Stadtgeschichte. Bis in die NS-Zeit diente das 1883/84 als Gasometer errichtete Gebäude der städtischen Straßenbeleuchtung. 1940 wurde ein sechs Etagen umfassender „Mutter-Kind-Bunker“ in den alten Gasometer eingebaut, in den sich in den Bombennächten bis zu 30.000 Menschen drängten. In der Nachkriegszeit diente er als Auffanglager, in der Kelleretage befand sich ein Gefängnis. In den 1950er Jahren wurden ein Altenheim und ein Obdachlosenasyl eingerichtet. Erst 1963 wurde der „Bunker der Hoffnungslosen“ geräumt und diente fortan als Lager von Lebensmittelreserven für die West-Berliner.

Heute ist das Dach mit Lofts bebaut. Im Rahmen der Führung werden Aufbau und Technik des denkmalgeschützten Bauwerks erläutert. Die Zeit des Bombenkrieges sowie die tragischen Schicksale der Kriegsgeflüchteten und Obdachlosen sind weitere Themen, die vermittelt werden.