BAE Batterien Einfahrt
BAE Batterien Produktionshalle
BAE Batterien Oberschöneweide
Seit 1899 produziert die AFA, später BAE in Oberschöneweide Batterien. | © bzi, Foto: Max Braun, 2020
Adresse

Wilhelminenhofstraße 69-70
12459 Berlin-Oberschöneweide

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Produktion damals und heute

BAE Batterien GmbH (ehem. AFA)

Traditionsbetrieb der Elektroindustrie

Die BAE Batterien GmbH gehört zusammen mit der nahegelegenen Berliner Glasfaserkabel GmbH zu den letzten Traditionsbetrieben in Oberschöneweide. Seit mehr als 100 Jahren entstehen hier Akkumulatoren und Batterien.

Nur zwei Jahre nachdem das Kraftwerk Oberspree und das AEG-Kabelwerk in Betrieb gehen, beginnt um 1899 der Bau der Akkumulatoren-Werke Oberspree AG. Seitdem findet hier eine Massenfabrikation transportabler Batterien statt. Ab 1904 tragen sie den international bekannten Markennamen VARTA (Vertrieb, Aufladung, Reparatur transportabler Akkumulatoren). 1905 übernimmt die Akkumulatorenfabrik AG (AFA) das Werk in der Wilhelminenhofstraße, das über ihr Stammwerk in Hagen bereits mit der AEG und Siemens verbunden ist. Das Firmenimperium der Familie Quandt kauft das Werk 1922 und entwickelt es zum europaweit führenden Anbieter von Bleibatterien für Elektrofahrzeuge und Flugzeuge.

Den Geschäftseinbruch nach dem Ersten Weltkrieg gleicht AFA sowohl durch die Übernahme neuer Produktionstechniken aus den USA als auch die Fusion mit dem Unternehmen Pertrix aus. Entlang der Ostendstraße entwirft der Architekt Jean Krämer die große Produktionshalle mit einer neuartigen Fließbandfertigung. Im Zweiten Weltkrieg lässt die Firma Akkumulatoren für U-Boote und „V2“-Raketen von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern produzieren. 1945 folgt schließlich die Enteignung der AFA. Das Werk wird in die Akkumulatorenfabrik Oberschöneweide (AFO) umgewandelt.

Im Jahr 1958 schließt die DDR mehrere Betriebe zur VEB Berliner Akkumulatoren- und Elementefabrik (VEB BAE) zusammen. Die Produktion fokussiert sich anschließend auf ein breites Spektrum an Batterien für verschiedene Anwendungen, vor allem für den Schienenverkehr. Ende der 1980er-Jahre hat sich die BAE zu einem der führenden Lieferanten für Schienenfahrzeug-Batterien für die sozialistischen Staaten entwickelt. In der Umbruchzeit nach 1989 kann sich das Unternehmen behaupten und wird 1993 als BAE Batterien GmbH privatisiert.

Die BAE Batterien GmbH ist Teil unserer Publikation „Berliner Schriften zur Industriekultur“ Band 2.


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