Adresse
Ritterstraße 9-10
10969 Berlin-Kreuzberg
Pelikan-Haus
Georg Salomonsohn, Bankier und Besitzer der Metallwarenfabrik Hompesch & Co, ließ zwischen 1901 und 1905 das heutige Pelikan-Haus errichten. Der Architekt Kurt Berndt, der mehrere herausragende Gewerbehöfe in Berlin entwarf, konzipierte das fünfgeschossige Gebäude im neoklassizistischen Stil. Architektonische Highlights bilden die großen Fensterflächen, die klassizistische Säulengestaltung und der auffallende Bauschmuck in der fünften Etage, der überlebensgroße Atlanten darstellt.
Ansässig waren hier nicht nur die Metallwarenfabrik Hompesch, sondern auch eine Tapisseriefabrik und die Zigarettenfabrik Massary. Das Viertel im Umfeld der Ritterstraße erlangte Bekanntheit durch seine anliegenden Geschäfte und die vielen repräsentativen Bauten, in denen Handelsvertreter und Exporteure Luxusprodukte für den Handel erworben.
Ab 1933 übernahm schließlich die Firma Günther Wagner den Komplex, die unter dem Markenzeichen „pelikan“ Schreibgeräte und Tinte produzierten. Die Fassade ziert noch heute die Aufschrift „Pelikan-Haus“ und ein Relief mit Pelikan-Motiv. Seit Herbst 2014 ist hier die Brillenmanufaktur MYKITA ansässig.