Mitte der 1930er-Jahre plant das NS-Regime den radikalen Umbau Berlins zur „Welthauptstadt Germania“ – Architekt Albert Speer entwirft gigantische Bauwerke für die neue Nord-Süd-Achse. Um zu testen, ob der Berliner Boden das Gewicht der geplanten Bauten tragen kann, lässt Speer 1942 einen Schwerbelastungskörper aufstellen: 13.000 Tonnen Beton, 14 Meter hoch und 18 Meter tief.

Das Ergebnis 1948: Der Berliner Boden hält dem Gewicht nicht stand – Germania wäre bis zu 19 Zentimeter tief versunken.

Heute ist der Koloss das letzte Zeugnis der NS-Stadtplanung zur Nord-Süd-Achse und seit 2009 öffentlich zugänglich. Von April bis Oktober finden an jedem ersten Sonntag im Monat kostenlose Führungen statt.