Die Sonderausstellung »In den Kellern Berlins« im Industriesalon Schöneweide widmet sich einem bis heute wenig bekannten Thema. Ende des Zweiten Weltkriegs verlagerten Industriekonzerne in Berlin Teile ihrer Rüstungsproduktion in bombensichere unterirdische Funktionsräume – mitten in der Stadt.
Am Beispiel des Röhrenwerks Telefunken, damals 100-prozentige Tochter der AEG, geht die Ausstellung auf Spurensuche. Telefunken produzierte in Kellerfabriken in Prenzlauer Berg, Kreuzberg und Mitte. Die hergestellten Elektronenröhren waren ein wichtiges Bauteil in Radiogeräten und genauso ein notwendiger Bestandteil für kriegswichtige Funk- und Radargeräte.
Die Ausstellung thematisiert ebenfalls die Rolle der Zwangsarbeit und einen Konflikt, wie die Keller zum Schutz der Zivilbevölkerung genutzt wurden.