Ehemalger Umschlagplatz in Niederschöneweide mit Blick auf die SpreeHistorisches Foto um 1955: Umschlagplatz in Niederschöneweide
1960: Umschlagplatz mit Kai am Spreeufer. 2023: Heute wächst Gras auf der ehemaligen Lagerfläche. | © SLUB/Deutsche Fotothek, Foto: Richard Peter (junior); © bzi, Foto: Thomas Rosenthal
Schwarz-weiß Bild um 1955. Ein Arbeiter am Umschlagplatz in Schöneweide verlädt Ziegelsteine mit einem Kran an der Spree.
Schwarz-weiß Foto um 1955. Ziegel werden von einem Kran in die Spree herabgelassen und genässt.
Ein Arbeiter hilft bei der Ziegelverladung. | © SLUB/Deutsche Fotothek, Foto: Richard Peter (junior), um 1955
Adresse

Schnellerstraße 88-90
12439 Berlin-Niederschöneweide

Industriekultur erleben

Industriegeschichte Schöneweide

Umschlagplatz Niederschöneweide

1895 eröffnet das Restaurant Kyffhäuser am Ufer der Spree in Niederschöneweide. Die beliebte Gaststätte hat sogar einen eigenen Anlegeplatz für Ausflugsdampfer. In Karten ist das Gelände östlich des Restaurants ab 1905 als Ablage markiert. Schöneweide wandelt sich zu dieser Zeit von einem Ausflugsziel zur Industriestätte. Ein „Lageplan […] der Grundrenten Gesellschaft an der Oberspree Berlin“ von 1895 zeigt zwölf Anlegestellen in Schöneweide. Ein Großteil davon dient damals den wachsenden Produktionsstandorten. Doch nicht nur Güter wie Kupfer und Kohle verkehren auf der Spree. Bis zum Bau des Kaiserstegs 1900 muss die Belegschaft der Fabriken täglich mit Fähren über den Fluss setzen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg betreibt der VEB Montagebau Berlin (MBB) den Ablageplatz. Ab nun trägt er offiziell den Namen Umschlagplatz beziehungsweise Zwischenlager. Ab den 1950er-Jahren ergänzt ein Turmdrehkran das Gelände.

Am 1. Januar 1976 fusionieren der VEB Montagebau und VEB Dynamo-Bau Berlin (DBB) zu VEB Spezialhochbau Berlin mit Zentrale in Berlin-Lichtenberg. Heute ist das Gelände des Umschlagplatzes in Niederschöneweide zur Hälfte von einem Getränkehandel und einem Discounter bebaut. Die andere Hälfte ist eine große Grün- und Brachfläche, die nur mithilfe von Fotos an die ehemalige Betriebsamkeit erinnert.

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