Was ist die Idee von »denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule«?
Gebaute Geschichte erleben sowie den Wert und die Bedeutung von Kulturdenkmalen kennenlernen – das ist die Idee von »denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule«, dem Schulprogramm der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Ziel ist es, jungen Menschen den einzigartigen Wert von Denkmalen zu vermitteln und den Denkmalschutz als gemeinsame Aufgabe für einen verantwortungsvollen Umgang mit unserem Kulturerbe kennenzulernen.
Lehrkräfte bewerben sich mit einem Projekt, dass das ganze Schuljahr läuft oder mit einer Idee für eine Projektwoche. Im Mittelpunkt steht die Beschäftigung mit einem Denkmal. Dieses erkundet die Lerngruppe in Zusammenarbeit mit einem außerschulischen fachlichen Partner, zum Beispiel mit uns.
Die Initiative wurde 2002 unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission ins Leben gerufen.
Wie unterstützt das Berliner Zentrum Industriekultur?
Gruppen, die bereits eine konkrete Projektidee haben unterstützen wir gerne mit unseren Netzwerkkontakten und vermitteln Orte und fachkundige Guides für Exkursionen zur Berliner Industriekultur. Gerne kommen wir für einen lebendigen einführenden Vortrag in Ihre Klasse oder unterstützen mit Workshops z.B. zum Thema Ausstellungsgestaltung oder Arbeit mit historischen Quellen.
Sie sind noch auf der Suche nach einem spannenden Projektthema? Dann haben wir etwas für Sie: Entdecken Sie gemeinsam mit ihren Schüler:innen die Berliner Industriekultur. Die Spuren der Industriegeschichte unserer Stadt liegen vor unseren Füßen, wir müssen nur genau hinsehen. Melden Sie sich bei uns und wir finden gemeinsam ein Thema, das für Sie passt!
Nathalie Scholl
scholl[at]industriekultur.berlin
Unterstützte »denkmal aktiv«-Projekte
„Vom Bier zur Bildung“ – das Industriedenkmal Pfefferberg
Grundschule am Teutoburger Platz, Berlin
Im Projekt der Klasse 6c dreht sich im gesamten zweiten Schulhalbjahr alles um das Gelände der ehemaligen Brauerei Pfefferberg, die 1841 im Prenzlauer Berg gegründet wurde. Während der DDR-Zeit befanden sich in den Gebäuden eine Druckerei und der Verlag Neues Deutschland. Seit den 1990er Jahren wird das Gelände für soziokulturelle Zwecke genutzt. Es liegt in unmittelbarer Nähe zur Grundschule am Teutoburger Platz.
Bereits im letzten Jahr hatten die Schülerinnen und Schüler eine Kiez-Führung zu bedeutenden Orten im Prenzlauer Berg erstellt und dabei den Pfefferberg als zentralen Bezugspunkt thematisiert. Im Rahmen des denkmal aktiv-Projekts werden sie das Gelände nun im gesellschaftswissenschaftlichen Unterricht eingehend erkunden. Dabei sammeln sie Eindrücke, arbeiten mit historischen Dokumenten und Bildern und lernen die vielfältigen Berufe und Tätigkeiten kennen. Zusätzlich analysieren sie die Architektur auf Spuren der industriellen Vergangenheit. Die Klasse entwickelt ein Führungsangebot für Gleichaltrige und erstellt eine digitale Tour.
Das Projekt wird durchgeführt mit der Klasse 6c in den Gesellschaftswissenschaften.
Das bzi unterstützt das Projekt als fachlicher Partner. Es hilft dabei den Ort zu erkunden und Methoden der historischen Arbeit kennen zu lernen.
Weiterer fachlicher Partner ist die Stiftung Pfefferwerk.
Projektdokumentation: https://denkmal-aktiv.de/schulprojekt/berlin-gs-teutoburger-industriedenkmal-pfefferberg/
Das Samariterviertel in der Zeit der Industrialisierung
Heinrich-Hertz-Gymnasium, Berlin
In dem Projekt geht es um Wohn- und Industriebauten aus den Jahren der Hochindustrialisierung. Die Fassaden aus dieser Zeit wirken oft prachtvoll – aber lebte es sich auch prächtig dahinter?
Dieser Frage gehen Schüler:innen des Heinrich-Hertz-Gymnasiums in ihrem eigenen Kiez nach, dem Samariterviertel im Norden Friedrichshains. Weitere Rundgänge schließen sich an, bei denen Gestaltungsdetails mit Fotografien dokumentiert werden: Welche Materialien und Stilmerkmale kehren wieder? Wie sehen die Straßenfassaden der Häuser aus und wie die Höfe? Wer hatte das Geld, die Bauten zu errichten, und wie gestaltete sich das Leben und Arbeiten im Quartier um die Jahrhundertwende?
Das Projekt wird durchgeführt mit den Jahrgangsstufen 7 und 10/11, in den Fächern Geschichte/Politik, Deutsch, Geografie und Bildende Kunst.
Weitere fachliche Partner sind das Landesarchiv Berlin und die Ortskuratorin Berlin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
Projektdokumentation: https://denkmal-aktiv.de/schulprojekt/das-samariterviertel-in-der-industrialisierung-hertz-gymnasium-berlin/
Der Lichtenrader Bahnhof – Geschichte und Gegenwart
Ulrich-von-Hutten-Gymnasium, Berlin
Kaum 500 Meter von der Schule entfernt liegt der Bahnhof Lichtenrade, 1892 erbaut. Die historische Bahnanlage musste vor Kurzem dem Ausbau der Bahnstrecke Berlin-Dresden weichen.
In ihrem Projekt untersuchen die Schüler:innen am Fallbeispiel „vor der eigenen Haustür“ den Einflussbereich des Denkmalschutzes, konkurrierende gesellschaftliche Interessen und die Wirkzusammenhänge kommunaler Entscheidungsfindungen.
Das Projekt wird von der Jahrgangsstufe 8 in den Fächern Deutsch und Geschichte durchgeführt.
Weitere fachliche Partner sind die Projektgruppe Geschichtswerkstatt Lichtenrade der Berliner Geschichtswerkstatt e. V. und die Ortskuratorin Berlin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
Projektdokumentation: https://denkmal-aktiv.de/schulprojekt/der-lichtenrader-bahnhof-hutten-gymnasium-berlin/

