Forum
Das Berliner Forum für Industriekultur und Gesellschaft dient als Plattform und Treffpunkt für Akteure. Dort werden im Expertennetzwerk vorhandene Aspekte, laufende Projekte und neue inhaltliche Ansätze diskutiert.
Seit dem Ersten Forum 2012 hat sich der zunächst auf den Berliner Kontext bezogene Fokus deutlich erweitert.
Ein wichtiges Charakteristikum des Forums ist die Netzwerkarbeit. Diskussionen, Get-togethers und Exkursionen bieten viele Gelegenheiten für den intensiven Austausch.
Industriekultur und Emotionen
Was bewegt uns an der Industriekultur?
Zwölftes Berliner Forum für Industriekultur und Gesellschaft
Industriekultur ist mehr als ein technisches Erbe. Es ist auch ein emotionales und soziales Erbe, das in der Gesellschaft weiterlebt. Sie wird mehr und mehr zu einem Symbol für kollektive Erinnerungen, regionale Identität und kulturelle Innovation.
Die Auseinandersetzung mit Industriekultur weckt eine Vielzahl von Gefühlen, die in der Arbeit immer wieder zum Vorschein kommen – zum Beispiel Heimatgefühl und Identität, Trauer und Verlust oder aber auch Stolz, Bewunderung und Faszination.
Das Forum 2024 beschäftigte sich mit diesen emotionalen Reaktionen und beleuchtete sie aus verschiedenen Blickwinkeln – mit Vorträgen, aber auch mit offenen Diskussionen.
Impressionen
Die Beiträge des Forums veröffentlichen wir demnächst hier auf unserer Webseite.
Eindrücke der Exkursion am Vortag
Was bewegt uns an Industriekultur? Diese Frage beantwortete die Fach-Exkursion im Rahmen des 12. Berliner Forums für Industriekultur und Gesellschaft in Form einer mobilen Wahrnehmungswerkstatt.
Die Exkursion führte zum Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit in Niederschöneweide, zum BLO-Gelände in Lichtenberg und dem Peter-Behrens-Bau in Oberschöneweide.
Wir bedanken uns beim Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit, den BLO-Ateliers und der DIE AG, dass sie uns Zugang zu den Orten gewährt haben.
Frühere Foren
Stadt – Land – Luft. Industriekultur-Landschaften
der Luftfahrt. Geschichte und Perspektive
Elftes Berliner Forum für Industriekultur und Gesellschaft
Das Forum 2023 beschäftigte sich mit ehemaligen Stätten der Luftfahrt in Deutschland und Europa. Was passiert, wenn diese aufwendigen und spezialisierten Monumente der Industriekultur außer Betrieb genommen werden? Betrachtet wurden Konstruktionen, technisch-ökonomische Synergien, das Thema Denkmalschutz und mögliche Nachnutzungskonzepte.
Anlass war das 100-jährige Jubiläum des Flughafens Tempelhof, der im Oktober 1923 als Zentralflughafen Tempelhof eröffnete. Trotz der Stilllegung vor 15 Jahren sind viele Fragen zur Zukunft des Geländes weiterhin offen und in der Diskussion.
Dr. Max Hirsh
Dr. Roland Fuhrmann
Gudrun Sack
Dr. Kay Plötner
Das Forum am Flughafen Tempelhof
Eindrücke der Exkursion am Vortag
Was macht man mit zehn ruinösen Flugzeughallen inmitten einer Brachfläche? Welche einzigartigen Gebäude stehen im Aerodynamischen Park? Wie kann der gezielte Erhalt historischer Substanz einem Neubaugebiet Charakter verleihen?
Ziel der Fach-Exkursion im Rahmen des 11. Berliner Forums für Industriekultur und Gesellschaft war es, diese und zahlreiche weitere Fragen der Teilnehmenden zu beantworten. Darüber hinaus wollten wir unserem Fachpublikum beeindruckende Beispiele für die Entwicklung der Luftfahrt vorstellen.
Die Exkursion führte zum Aerodynamischen Park in Adlershof, zu den Überresten der Flugzeugfabrik Johannisthal und den Flugzeughallen in Karlshorst.
Wir bedanken uns bei der WISTA, Bauwert AG und Bonava GmbH, die uns Zugang zu diesen spannenden Orten der Luftfahrt ermöglicht haben. Vielen Dank auch den Geschichtsfreunden Karlshorst und dem Forum Adlershof e.V. für die gelungenen Führungen.
Unsere Kooperationspartner
Gestalten und Erhalten – Industriekultur in Transformation.
Zehntes Berliner Forum für Industriekultur und Gesellschaft
Das Thema des Zehnten Forums lautete „Gestalten und Erhalten – Industriekultur in Transformation. Potenziale für Zivilgesellschaft und Stadtentwicklung“. Ausgangspunkt war die These, dass die Metropolregion Berlin-Brandenburg mittlerweile als ein bedeutendes Labor für Re-Use-Projekte im Bereich der Industriekultur betrachtet werden kann. Aus der Industrie-Metropole ist eine Industriekultur-Metropole geworden. Diese These wollten wir im Vergleich mit internationalen Entwicklungen überprüfen.
Diskutiert wurden die Erhaltungsmotive der Akteure und die Nutzungsoptionen industriekultureller Orte im Konfliktfeld von Denkmalpflege, Geschichtskultur und Erinnerungsarbeit. Im Zentrum stand die Frage, was die Strategien und die Produkte der Umnutzung für das soziale Geschehen in der Stadt bedeuten. Wie ist die sozioökonomische Ressource Industriekultur zu bewerten, jenseits von Adressenbildung und hochpreisiger Vermarktung?
Prof. Massimo Preite
PD Dr. habil. Heike Oevermann
Sarah Polzer-Storek
Frank Sippel
Claudia Muntschick
Lars Schladitz
Dr. phil. Dan Reynolds
Christian Darr
Irene Mohr
Industriekultur und Nachhaltigkeit –
Neue Wege mit dem Erbe
Neuntes Berliner Forum für Industriekultur und Gesellschaft
In den Aufgabenfeldern der Industriekultur (Konservierung, Forschung, Um-/Nutzung, Inwertsetzung) haben sich in den letzten Jahrzehnten Themenschwerpunkte und Arbeitsweisen immer wieder gewandelt. Dafür waren zeithistorische Einflüsse verantwortlich, besondere regionale Entwicklungen und neue Interpretationsansätze in den aktuellen Diskursen. Spätestens seit den Beschlüssen der Pariser Klimakonferenz und dem jüngsten Verfassungsgerichtsurteil zur Klimaschutzpolitik steht ein erneuter Paradigmenwechsel an. Die notwendigen Transformationsprozesse fordern uns heraus, Kriterien der Nachhaltigkeit viel stärker in unserer Arbeit zu berücksichtigen.
In der allgemeinen Denkmalpflege hat die Diskussion um neue Standards und Bewertungsraster schon vor einigen Jahren eingesetzt, für den Bereich der Industriekultur hat eine entsprechende Auseinandersetzung gerade erst begonnen. Der Erhalt von historischen Objekten allein wird den Anforderungen der Nachhaltigkeit nicht genügen. Stattdessen werden sich unsere Konzepte für Restaurierung und Nachnutzung künftig wesentlich intensiver mit Fragen zum Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit befassen.
Das Neunte Forum brachte am 26. November 2021 Menschen zusammen, die sich nicht nur auf theoretischer Ebene mit diesen Fragen auseinandersetzen. Das Forum war ein Treffen von Personen, die sich vor Ort in eigener Verantwortung mit sensiblem Gestaltungswillen nachhaltigen Projekten und Konzepten widmen. Das Ziel war der Austausch von Erfahrungen und Anregungen, eine Würdigung der Arbeit von Pionier:innen und die Gründung von neuen Netzwerken in der Region und darüber hinaus.
Prof. Dr. Günther Bachmann
Daniel Tamberg
Dr. Roman Hillmann
Prof. Dr. Heike Oevermann
Manuel Ehlers
Michael Oehler
Michael Stober
Andreas Claus und Marc Sander
Antonia Hager
Simon Lee
Industriekultur als Soziales Kapital
Achtes Berliner Forum für Industriekultur und Gesellschaft
Orte und Erzählungen der Industriegeschichte werden neu entdeckt und neu bewertet. Das Achte Berliner Forum für Industriekultur und Gesellschaft nahm sich im Winter 2020 dieser These an. Unter dem Titel »Industriekultur als Soziales Kapital« wurden die Neubewertungen und ihre mutmaßlichen Konsequenzen in den Blick genommen. Dazu standen drei Leitfragen im Raum:
- Welchen emotionalen und mentalen Status hat Industriekultur in Leitregionen?
- Welche wirtschaftliche Bedeutung lässt sich aus der Sicht von Tourismus und Immobilienwirtschaft ermitteln?
- Welche Rolle spielt die Auseinandersetzung mit Industriekultur für neue soziale Bewegungen im Inland und andernorts, zum Beispiel in Südamerika?
Hier finden Sie die Vorträge zum Nachhören und -sehen
Flughafen Tempelhof: Europäisches Kulturerbe –
Wert und Inwertsetzung
Siebtes Berliner Forum für Industriekultur und Gesellschaft
Das Siebte Forum für Industriekultur und Gesellschaft fand im Oktober 2019 am Flughafen Tempelhof statt. Unter dem Titel »Flughafen Tempelhof: Europäisches Kulturerbe – Wert und Inwertsetzung« beschäftigte sich die Tagung mit dieser Ikone der Berliner Industriekultur. Ein markantes Zeugnis der Stadtgeschichte und Ort vielfältiger gesellschaftlicher Projektionen. Obwohl er seine ursprüngliche Funktion verloren hat, ist der Flughafen Tempelhof bis heute eine internationale Landmarke an der Schnittstelle von Metropolenentwicklung und Luftfahrtgeschichte.
- Wie kann ein Ort mit einer so vieldeutigen Nutzungsgeschichte und einer so heftig-monumentalen Architektur überhaupt redefiniert und als geschätzter Ort der Stadt in-Wert-gesetzt werden?
- Was braucht es, um großdimensionierte Funktions-Bauwerke als „Leuchtturm“ einer Region zu etablieren und sie als neuen und alten Teil einer städtischen Identität zu begreifen?
- Welche Anregungen und Lehren lassen sich aus dem Umgang mit vergleichbaren geschichtsgeladenen Großobjekten der Industriekultur an anderen Orten ziehen?
Verdrängt, vergessen, verloren –
Über die Zeitlichkeit der Industriekultur
Sechstes Berliner Forum für Industriekultur und Gesellschaft
Das Sechste Berliner Forum für Industriekultur und Gesellschaft fand am 25. und 26. Oktober 2018 am Deutschen Technikmuseum in Berlin statt. Unter dem Titel „Verdrängt, vergessen, verloren – Über die Zeitlichkeit der Industriekultur“ beschäftigte sich das Forum mit dem Verfall und der teils gezielten Vernichtung von industriellem Kulturerbe.
Die Geschichte der Industriekultur in Europa hat an öffentlicher und wissenschaftlicher Würdigung in den vergangenen Jahrzehnten enorm gewonnen; zugleich ist sie aber auch eine Geschichte des Verlustes von bedeutenden Zeugen und Dokumenten des kulturellen Erbes.
Im vierten Leitthema des Europäischen Kulturerbejahres 2018 „Europa: Gelebtes Erbe“ sollten die Netzwerke für Erhalt und Tradierung, Austausch und Teilhabe geistiger und gesellschaftlicher Geschichte im Mittelpunkt stehen. In unserem Forum haben wir kontrapunktisch die Prozesse des allmählichen Verfalls und der teils gezielten Vernichtung von Industrie-Kulturerbe verhandelt, nicht die Erfolgsgeschichten des Erhalts und der Revitalisierung.
Alle europäischen Regionen kennen solche Prozesse des Verlusts. Zum Teil ereignen sie sich, weil es keine verantwortlichen Akteure und Beobachter gibt, zum Teil sind sie Resultat rationaler Abwägung, zum Teil sind sie das Ergebnis anschlagartigen Beräumens.
Referentinnen und Referenten aus verschiedenen Regionen der Industriekultur haben von besonders typischen und herausragenden Fällen sowie symptomatischen Verläufen berichtet. Im Mittelpunkt stand die Rekonstruktion von Akteursrollen, von zeitgenössischen Argumentationsmustern und nachträglichen Legitimationen und eben gerade nicht die bloße Trauerarbeit. Nicht die emotionale Anklage, sondern die detaillierte Interpretation des jeweiligen örtlichen Geschehens im zeithistorischen Umfeld war das Ziel. An Fallbeispielen konnten mögliche Lehren aus aktuellen oder historischen Vorgängen diskutiert werden.
Diskutiert wurde ferner die Frage, inwiefern Formate wie „Rote Listen“ oder andere Formen öffentlicher Plattformen helfen können, Verluste zu minimieren.
Die grundsätzliche Frage aber war, ob nicht die Zeitlichkeit von Objekten der Industriekultur sogar zu akzeptieren ist und wie eine Ethik der Abwägung von Schutz oder Preisgabe aussehen könnte.
Referentinnen und Referenten
Sebastian Dämmler, Projekt Industrie.Kultur.Ost
www.industrie-kultur-ost.de
Thomas Kemnitz, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
vimudea.info
Anja Nixdorf-Munkwitz, Stiftung Kraftwerk Hirschfelde
kraftwerk-hirschfelde.de
Jenseits der Grenzen. Regionen der Industriekultur im Dialog II
Fünftes Berliner Forum für Industriekultur und Gesellschaft
„Jenseits der Grenzen. Regionen der Industriekultur im Dialog“ lautete das Thema des Fünften Berliner Forums für Industriekultur und Gesellschaft, das am 3. November 2017 an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Berlin-Oberschöneweide stattfand.
Die Thematik des Forums steht in der Kontinuität des Vorjahres. Entsprechend dem European Cultural Heritage Year 2018, weitet es in diesem Jahr seinen Blick auf europäische Grenzregionen mit historischem und aktuellem Bezug zur Industriekultur aus. Das bzi möchte dem Dialog zwischen den Regionen eine Plattform bieten und eine Diskussion anregen über alte sowie neue Strategien für grenzüberschreitende Kooperationen sowie zur Bewahrung und Inwertsetzung des industriellen Erbes Europas.
Auch diesmal bietet sich bei Kaffeepausen und dem anschließenden Get-together die Möglichkeit, mit den Referenten und Gästen des Forums zu netzwerken und sich über aktuelle Entwicklungen der Industriekultur in Deutschland und Europa auszutauschen.
Zentrum und Peripherie. Regionen der Industriekultur im Dialog
Viertes Berliner Forum für Industriekultur und Gesellschaft
Am 22. und 23. September 2016 fand im Deutschen Technikmuseums in Kreuzberg das Vierte Berliner Forum für Industriekultur und Gesellschaft statt. Unter dem Thema „Zentrum und Peripherie. Regionen der Industriekultur im Dialog“ kamen Referent:innen aus den Regionen Berlin und Brandenburg, dem Ruhrgebiet sowie Nürnberg und Franken zusammen, um Erfahrungen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.
Eine Exkursion im Oldtimer-Bus nach Spandau rundete das Programm am Freitag ab. Dort besichtigten die Teilnehmenden die industriekulturellen Zeugnisse rund um die Zitadelle sowie das BMW-Motorradwerk.
Download ProgrammKreative – Pioniere – Industriekultur: Neues Wirtschaften in historischen Bauten
Drittes Berliner Forum für Industriekultur und Gesellschaft
Am 28. März 2014 fand unser Drittes Berliner Forum für Industriekultur und Gesellschaft statt. Das Thema „Kreative – Pioniere – Industriekultur: Neues Wirtschaften in historischen Bauten“ brachte interessante Redner:innen und ein engagiertes Publikum nach Schöneweide.
Download ProgrammDie Elektropolis und ihr Netz – Energietechnik, Stadtstruktur, Lebensentwürfe
Zweites Berliner Forum für Industriekultur und Gesellschaft
Am 14. April 2013 fand auf dem Dach des Deutschen Technikmuseums in Kreuzberg das Zweite Berliner Forum für Industriekultur und Gesellschaft des bzi statt. Thema: „Die Elektropolis und ihr Netz – Energietechnik, Stadtstruktur, Lebensentwürfe“.
Download TagungsmappeIndustrielle Stadtlandschaft Berlin: Von Bauten, Menschen und Visionen
Erstes Berliner Forum für Industriekultur und Gesellschaft
Am 27. März 2012 feierte das bzi mit seinem ersten Forum „Industrielle Stadtlandschaft Berlin – Von Bauten, Menschen und Visionen“ an der HTW Berlin in Schöneweide seinen offiziellen Start. Dies war zugleich der Auftakt der Veranstaltungsreihe „Berliner Forum für Industriekultur und Gesellschaft“.
Download Presseinfo