Programm des Study & Work Camp 2021
Rallye durch die ehemalige Elektropolis Schöneweide
Campus Wilhelminenhof, HTW Berlin
Angekommen in Berlin und Schöneweide: Nach einem gruppeninternen Kennenlernen im Bungalowdorf des FEZ in der Wuhlheide, testeten unsere Teilnehmer:innen das Testcenter auf dem Campus. Das tägliche Testen wurde schnell zur „liebgewonnenen“ Routine und war ein gutes Teambuilding Instrument.
Im Anschluss bekam die Gruppe einen Überblick über Kiez und Stadt auf dem Turm des Peter-Behrens-Bau. Eine Rallye führte sie durch die Geschichte der Wilhelminenhofstraße. Kompetent begleitet wurden sie dabei von unseren Kolleg:innen aus dem Industriesalon Schöneweide.
Team-Building mittels Graphic Recording
Grünes Klassenzimmer, Campus Wilhelminenhof, HTW Berlin
Für das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Teilnehmer:innen und zur Einführung in die Berliner Industriekultur haben wir die Graphic Recorderin Johanna Benz aus Leipzig eingeladen. Die Gruppe hatte großen Spaß beim gegenseitigen Portraitzeichnen unter freiem Himmel und dem zeitlichen Einordnen von Berliner Erfindungen. Die erlernten Tricks und Kniffe im Schnellzeichnen nutzte der eine oder die andere im Verlauf des Camps zur persönlichen Dokumentation.
Einblicke in die Holz- und Metallrestaurierung
Halle B1, Campus Wilhelminenhof, HTW Berlin
Zwei Studierende des HTW Studienganges » Konservierung/Restaurierung/Grabungstechnik« führten die Teilnehmer:innen in die Restaurierung von technischem Kulturgut ein. Dabei lernten sie Materialien, Werkzeuge sowie Reinigungs- und Ergänzungsmethoden kennen und probierten diese anschließend an Holz- und Metallobjekten selbst aus.
Zwangsarbeit im Nationalsozialismus
Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit Schöneweide
Bei unseren Vermittlungskolleg:innen im Dokumentationszentrum erfuhr die Gruppe mehr über den Zusammenhang von NS-Diktatur, Industriealisierung und Zwangsarbeit. Anhand von Biographien internationaler Zwangsarbeiter:innen vollzogen die Teilnehmer:innen den Alltag im Zwangsarbeiterlager nach und erschlossen sich die Ausstellung selbst.
Wir vermittelt man Technikgeschichte?
Deutsches Technikmuseum Berlin
„Lets go find another bench“ – ein langer, aktiver Tag auf dem Gelände des Museums. Die Teilnehmer:innen testeten das Vermittlungsformat „GPS-Rallye“ in der Ladestraße und sprachen mit dem Kurator der neuen Schifffahrtsabteilung in der Dauerausstellung über Herausforderungen von Großobjekten in Ausstellungen.
Arbeiten mit Kupfer
Halle B1, Campus Wilhelminenhof, HTW Berlin
„cling, clang, cling“ – es wurde laut in der Halle B1 auf dem Campus Wilhelminenhof. Für die Einführung in die Arbeit mit Kupfer konnten wir die renommierte Künstlerin Coco Kühn gewinnen. Sie begeistert die Gruppe mit ihrer Leidenschaft für das rötlich schimmernde Metall. Das Treiben von Metall ist eine tausende Jahre alte Kulturtechnik und so wurden Amboss, Punzen und Treibhämmer auch von unseren Teilnehmer:innen schnell in Beschlag genommen.
Archäologie und Eisenbahngeschichte
Grabungsstelle Molkenmarkt und Bahnbetriebswerk Schöneweide
„Coming in touch with history” – in Berlin-Mitte ging es praktisch zu. Unter Führung der Kolleg:innen und Freiwilligen der Jugendbauhütte Berlin besichtigte die Gruppe die Grabungsstelle am Molkenmarkt. Dort wurden Gebäudereste des mittelalterlichen Stadtkerns von Berlin ausgegraben und gründlich dokumentiert. Ein weiterer Einsatzort für Freiwillige der Jugendbauhütte ist das Bahnbetriebswerk in Schöneweide. Dort konnten die Teilnehmer:innen ihr erlerntes Restaurierungswissen anwenden und mit den Freiwilligen fachsimpeln.
Restauratorischer Arbeitseinsatz
Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit Schöneweide
„Can I Listen to Music in a Forced Labour Camp?”– die letzten beiden Tage verbrachten die Teilnehmer:innen in einer Unterkunftsbaracke auf dem Geländes Dokumenationszentrum NS-Zwangsarbeit. Ihre Aufgabe war die grundständige Reinigung der Räumlichkeiten von Staub und anderweitigem Dreck, der sich dort über die Jahre abgelagert hatte. Mit Pinseln, Staubtüchern und Staubsaugern und Musik auf den Ohren machten sie die Teilnehmer:innen an die aufwendige Arbeit. Durch das Wissen um die Geschichten der Zwangsarbeiter:innen konnten die teils noch recht jungen Teilnehmer:innen sich zu der langwierigen Arbeit motivieren: “It was exhausting but I felt I was contributing to something really important” war ein Feedback aus der Gruppe.