Auf dem Pfefferberg – einst ein industriell genutztes Gelände in Prenzlauer Berg – wird zwar auch heute noch gearbeitet und gelernt, es ist aber auch ein Ort, an dem es sich gut essen, feiern oder übernachten lässt. Gegründet als Pfefferberg-Brauerei, wurden die Gebäude später als Schokoladenfabrik, als Bäckerei und Druckerei genutzt. Heute findet man Werkstätten und eine angesagte Eventlocation. Der Pfefferberg weist über die rund 175 Jahre seines Bestehens eine sehr vielfältige, vor allem industriell geprägte Geschichte auf.

Unterstützt durch Fotos tauchen die Schüler:innen in die Historie des Areals ein und erschließen dabei Tätigkeiten und Berufsbilder, die mit der jeweiligen Nutzungsperiode verknüpft waren. Dabei werden auch Vergleiche zu heutigen Berufen gezogen. Nach Absprache können bestimmte Berufsbilder betrachtet und im Dialog mit Akteur:innen vertieft werden.

Schon Ende des 19. Jahrhunderts bot das Tempelhofer Feld mutigen Flugpionieren eine beliebte Fläche zur Erprobung ihrer neuartigen Fluggeräte. Kurz nach der Eröffnung der ersten Flughafengebäude 1923 konnte der Linienverkehr ab Tempelhof aufgenommen werden. In den folgenden Jahrzehnten durchlief der Flughafen eine wechselvolle Geschichte: Er war Prestigeprojekt der Nationalsozialisten, Stützpunkt der US-Air Forces, Angelpunkt der Berliner Luftbrücke 1948/49 und das „Tor zur Welt“ für die westberliner Bevölkerung.

Die Führung beleuchtet die facettenreiche Geschichte des Flughafens und erörtert spannende Perspektiven der Zukunft.

Fast ein Jahr lang blockierten die sowjetischen Besatzer 1948/49 die Land- und Wasserwege nach West-Berlin. Zur Versorgung der mehr als 2 Millionen Menschen in den West-Sektoren formten die Alliierten die Luftbrücke.

Die Führung befasst sich mit der Geschichte und der Tragweite der Berliner Luftbrücke. Was bedeutete sie für die Bevölkerung, aber auch für die Alliierten? Was passierte in der Zeit des Kalten Krieges und wie lebten die amerikanischen Alliierten in Tempelhof? Wie prägte die Luftbrücke den Flughafen Tempelhof? An einem originalen Rosinenbomber wird dieses besondere Kapitel der Geschichte unserer Stadt greifbar.

Gleich einer Oase der Entschleunigung liegt der Landschaftspark Herzberge zwischen Gewerbebauten und Hauptverkehrsstraßen. Er beherbergt das Ende des 19. Jahrhunderts errichtete Gebäude-Ensemble des Evangelischen Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge sowie das angegliederte Kesselhaus Herzberge. Hier wurde rund 100 Jahre lang die notwendige Wärme – und bis 1925 auch selbstständig Strom – für das Krankenhaus produziert. Heute steht es als Museum Kesselhaus Herzberge für Interessierte offen.

Während der Führung im Museum Kesselhaus Herzberge werden die großformatigen Heizkessel aus drei Generationen erkundet. Beim Blick in das Innenleben der Kessel kommen die Schüler:innen der Technik ganz nah! Die Funktionsweise der Heizkessel sowie der Weg der hierfür benötigten Kohle wird erklärt. Die medizinhistorische Ausstellung erzählt die Geschichte der Heil- und Pflegeanstalt Herzberge und des Krankenhauses.

Welche neuen Medien spielten in den Anfangsjahren von Groß-Berlin eine Rolle? Wie klang Berlin damals, wie klingt es heute? Wie werden wir in Zukunft kommunizieren? Ausgehend von der Ausstellung im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf erwartet die Schüler:innen eine Reise in die Geschichte des Radios. Dabei entdecken sie, welche Rolle das neue Medium für den Austausch und das Zusammenleben spielte, als 1920 aus Vororten und Großstädten die Metropole Berlin entstanden war. Vor diesem Hintergrund gestalten die Schüler:innen ihre eigene Radiosendung, in der sie sich mit der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ihrer Stadt beschäftigen. Dabei setzen sie sich mit Macht und Möglichkeiten von Medien auseinander, erlangen Einblicke in die aktuelle Medienkultur und werden selbst zu Medienmacher:innen: Eigene Interviews und Beiträge werden über einen Podcast gesendet. Begleitet wird der Workshop durch die Berliner Klang- und Performancekünstlerin Corinna Tröger.

Mitten in der Stadt stellt die Königliche Porzellan Manufaktur Berlin KPM seit über 250 Jahren Porzellan per Hand her. Aber was ist Porzellan überhaupt? Warum schrumpft es, wenn es gebrannt wird? Wie fühlt es sich in den unterschiedlichen Stadien der Produktion an? Im Workshop „Handwerk und Luxus“ erkunden die Schüler:innen spielerisch unter Anleitung das Material Porzellan. Anschließend stellen sie ein eigenes Porzellanstück für die Klasse her.

Ein Gesicht, eine Geschichte: In diesem Workshop beschäftigen sich die Schüler:innen selbstständig mit biografischen Quellen. Sie erforschen die Lebensgeschichten mit persönlichen Dokumenten und Fotos sowie Auszügen aus Interviews mit ehemaligen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern. Was bedeutete Zwangsarbeit für jede/n Einzelne/n? Die Schüler:innen lernen unterschiedliche Quellen zur Geschichte des Nationalsozialismus kennen und setzen sich abschließend kreativ mit ihrem gewonnenen Wissen auseinander. Der Workshop im Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit eignet sich gut als Einstieg in das Thema Zwangsarbeit im Nationalsozialismus.

Fotografien von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern zeigen oft gepflegt gekleidete, lächelnde Menschen und widersprechen damit den Erwartungen des Betrachtenden. Heile Welt oder schöner Schein?

In diesem Workshop setzen sich die Teilnehmenden kritisch mit Fotografien als Quelle zur NS-Geschichte auseinander. Eingesetzt werden Methoden wie die klassische Bildinterpretation sowie die „segmentale Bildanalyse“. Diese freie und assoziative Form der Analyse teilt Fotos in Segmente ein, die jeweils einzeln interpretiert werden. So wird der genaue Blick auf historische Fotografien geschult.

Was hat eine alte Fahrkarte mit dem Leben im Lager zu tun? Und was erzählt eine Blechschüssel darüber? Über historische Objekte nähern sich die Schüler:innen dem Thema NS-Zwangsarbeit.

Die Spurensuche mit allen Sinnen ist erlaubt und erwünscht: fühlen, hören, riechen, von allen Seiten betrachten. Was ist dieses Ding, und was kann es über die Lebensbedingungen von ehemaligen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern aussagen? Hintergrundinformationen unterstützen bei der Einordnung und abschließenden Vorstellung, um die Dinge zum Sprechen zu bringen.

Was ist die Industrielle Revolution? Die Schüler:innen erkunden, wie sich die Lebensumstände von Arbeiter:innen gegen Ende des 18. Jahrhunderts durch technische Innovationen veränderten. Sie entdecken zentrale Entwicklungen der europäischen Sozialgeschichte und ihre Auswirkungen, die unsere Gesellschaft bis heute prägen. Sie diskutieren multiperspektivisch über soziale Fragen und moderne Industriekultur und präsentieren ihre Ergebnisse.