RAW I Nordfassade des Schalt- und Gleichrichterwerks. Backsteingebäude mit grünen Türen.
Schaltwarte im Werk. Bild von 1928
Das Schalt- und Gleichrichterwerk Markgrafendamm (RAW I) ist mit Backsteinen verkleidet. | © Foto: Andreas Muhs, 2014
Adresse

Modersohnstraße 33 und
Markgrafendamm 24
10245 Berlin-Friedrichshain

Best of

Strom und EnergieTransport und Verkehr

Schalt- und Gleichrichterwerk Markgrafendamm

Das Schalt- und Gleichrichterwerk Markgrafendamm auf dem Gelände des Reichsbahnausbesserungswerkes I (RAW I ) ist ein verstecktes architektonisches Juwel. Architekt Richard Brademann entwarf Ende der 1920er Jahre mehrere Gleichrichterwerke in Berlin. Der 1928 fertiggestellte Bau am Markgrafendamm ist in ein langes Hochspannungshaus und ein Schalthaus aufgeteilt. Nicht nur die geradlinige Fassade, sondern auch der systematische Aufbau der Gebäude ist elektrischen Schaltplänen nachempfunden. Die imposante Glasdecke der Schaltwarte erinnert beispielsweise an elektro-technische Zeichnungen. Sie ist nicht nur das Herzstück der Anlage, sondern zugleich einer der wichtigsten Knotenpunkte der Berliner S-Bahn.

Das Schalt- und Gleichrichterwerk liegt in Sichtweite des Ostkreuz. Von der Schaltwarte aus überwachten wenige Angestellte die Steuerung der Gleichrichterwerke der S-Bahn. Ab 1995 ersetzte die Deutsche Bahn die alte Technik durch eine computergesteuerte Netzleitstelle, die seit 2000 sämtliche Bahnstromanlagen der Berliner S-Bahn steuert.


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Eingang U-Bahn-Museum Berlin U-Bahn an der Wand
Historischer U-Bahn Zug am Bahnsteig
Kinder in der Ausstellung im U-Bahn Museum Berlin zur JuniorRoute
Stellwerk in U-Bahn Station Olympia-Stadion
i

Erbaut
1929

Bauherr
Berliner Nord-Süd-Bahn-AG

Architekt
Alfred Grenander

Früher
Stellwerk am U-Bahnhof Olympiastadion

Heute
Museum

Der Eingang zum Museum befindet sich in der U-Bahn-Station Olympia-Stadion. | © bzi, Foto: Marco Ruhlig
Adresse

Rossiter Platz 1
14052 Berlin-Charlottenburg

Anfahrt

U2 (Haltestelle Olympia-Stadion
Zugang von der Bahnhofshalle)

Öffnungszeiten

Jeden 2. Samstag im Monat,
10:30 bis 16:00 Uhr

Eintritt

Erwachsene 2€
Kinder 1€

Führungen

Auf Anfrage
Tel.: 030/25 62 71 71

Barrierefreiheit

nicht barrierefrei

Best of

Transport und Verkehr

U-Bahn-Museum

Alle Hebel in Bewegung setzen

Eine historische Fahrkartenausgabe ist der Ticketschalter des U-Bahn-Museums. Historische Bahnhofsschilder, Wartebänke und Fahrscheinautomaten vermitteln ein Flair früherer Zeiten. Der Dienstraum eines Zugabfertigers sowie auch technische Raritäten wie früheste Fahrschalter geben einen Einblick in die Veränderungen im Arbeitsalltag der U-Bahnerinnen und U-Bahner.

Die Berliner U-Bahn ist die älteste Deutschlands und eine der frühesten der Welt. In den 1970er-Jahren beginnen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) in West-Berlin damit, ihre technischen Anlagen zu modernisieren. Der Betriebsleiter Klaus Siepert möchte die Geschichte der Berliner U-Bahn und die historische Technik für die nachfolgenden Generationen erhalten. Er beginnt deshalb zu sammeln.

1983 ist am U-Bahnhof Olympiastadion schließlich auch das elektromechanische Hebelstellwerk zum Abriss vorgesehen. Das 14 Meter lange Hebelwerk ist bei Inbetriebnahme 1931 das größte seiner Art in Europa. Die Mitarbeiter stellen alle Hebel per Hand und steuern damit insgesamt 103 Weichen und 99 Signale. Ein engagierter U-Bahner kämpft um den Erhalt der Anlage und hat am Ende auch Erfolg. Das Hebelwerk wird zum Herzstück des neuen U-Bahn-Museums. Auch die Sammlung von Klaus Siepert findet endlich ein Zuhause. 

Ebenso wie die Gründungsväter des Museums setzen heute Ehrenamtliche alle Hebel in Bewegung, um Besucherinnen und Besuchern Fragen zur über 100-jährigen U-Bahn-Geschichte zu beantworten. Die großen und kleinen Gäste können viele Objekte anfassen oder selber bedienen, die technische Abläufe werden so verständlich erklärt. Der Eingang des Museums befindet sich direkt in der U-Bahn-Station Olympiastadion. Besonderes Highlight: Mehrmals jährlich finden Sonderfahrten mit der historischen Fahrzeugflotte der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) statt. Ein gültiges BVG-Ticket reicht aus, um in den Genuss einer solchen Fahrt zu kommen.

Ein Meilenstein der Berliner Industriegeschichte widmet sich der »Entstehung des Nahverkehrs«.

Beleuchtete Buchstaben vor Technik Museum
Oldtimer in Ausstellung Mensch in Fahrt
Backsteingebäude im Park des Technikmuseums
Mädchen beim Papierschöpfen im Technikmuseum Berlin
i

Erbaut
1874 - 1879, 1908, 1912

Bauherr
Berlin Anhaltische Eisenbahngesellschaft

Architekt
Paul Faulhaber

Früher
Bahnbetriebswerk des Anhalter Bahnhofs

Heute
Museum

Der große Schriftzug „Technik Museum“ weist den Weg in die Ladestraße. | © SDTB, Foto: Henning Hattendorf
Adresse

Trebbiner Str. 9
10963 Berlin

Kontakt

Tel.: 030/9 02 54-0
Mail an: info@technikmuseum.berlin
www.technikmuseum.berlin

Anfahrt

U-Bahn: U1, U3, U7 (Haltestelle Möckernbrücke), U1, U2, U3 (Haltestelle Gleisdreieck)
S-Bahn: S1, S2, S25, S26 (Haltestelle Anhalter Bahnhof)

Öffnungszeiten

Di. bis Fr.: 9.00 bis 17.30 Uhr
Sa. und So.: 10.00 bis 18.00 Uhr
Montag geschlossen

Eintritt

8€ | ermäßigt 4€
Bis 18 Jahre kostenfrei
Freier Eintritt an jedem ersten Sonntag im Monat.
Die Buchung von Onlinetickets wird empfohlen.

Führungen

Sa., So. und mit Anmeldung
Täglich Vorführungen

Barrierefreiheit

Eingeschränkt
www.technikmuseum.berlin/besuch/barrierefreiheit

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Produktion damals und heuteTransport und Verkehr

Deutsches Technikmuseum

Mensch und Technik

Wie entsteht Papier? Was ist eine Setzmaschine? Und warum braucht man Unterseekabel für ein funktionierendes Internet? Ein Besuch im Deutschen Technikmuseum ist eine Entdeckungsreise durch die Kulturgeschichte der Technik. Schauvorführungen, Mitmach-Angebote und die Experimentierstationen im Science Center Spectrum machen den Museumstag zum Erlebnis. Wer dann eine Pause braucht, stärkt sich in einem der Museumscafés in historischem Ambiente.

Darüber hinaus ist der Museumspark des Deutschen Technikmuseums zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Überwachsene Gleisanlagen, zwei Ringlokschuppen mit Drehscheiben und ein weithin sichtbarer Wasserturm erinnern an das ehemalige Bahnbetriebswerk Anhalter Bahnhof. Laut, betriebsam und der Himmel voller Dampf – so sieht das Gelände um 1900 aus. Das Areal gehört damals zu einem der größten Verkehrsknotenpunkte Berlins. Als „Landschaft aus Eisen und Stahl“ beschreibt der Schriftsteller Joseph Roth 1924 das Gebiet um den U-Bahnhof Gleisdreieck. Im Zweiten Weltkrieg werden jedoch viele Gebäude und Anlagen zerstört. Nach dem Krieg folgt die Teilung der Stadt und der in West-Berlin gelegene Anhalter Bahnhof versinkt schließlich in einen Dornröschenschlaf.

In Teilen des historischen Bauensembles am Gleisdreieck eröffnet 1983 das „Museum für Verkehr und Technik“. Etwa hundert historische Berliner Techniksammlungen finden hier ein neues Zuhause. Das Haus und die Ausstellungen werden seitdem kontinuierlich erweitert. Ein „Rosinenbomber“ der Luftbrücke 1948/49 auf dem Dach des modernen Erweiterungsbaus am Landwehrkanal ist inzwischen ein weithin sichtbares Aushängeschild des Deutschen Technikmuseums.

Das Deutsche Technikmuseum ist Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH). Es ist Startpunkt unserer Radrouten »Warmes Licht und kühles Bier« und »Innovation und Eleganz«. Die Meilensteine der Berliner Industriegeschichte widmen dem Aufstieg Berlins zum Eisenbahnzentrum einen eigenen Abschnitt.


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