Adresse
Herzbergstraße 79
10365 Berlin-Lichtenberg
Kontakt
Tel.: 030/54 72 24 24
kontakt@museumkesselhaus.de
www.museumkesselhaus.de
Anfahrt
Tram: M8, 37 (Haltestelle Evangelisches Krankenhaus KEH),
Tram: 21 (Haltestelle Herzbergstraße/Siegfriedstraße)
Bus: 256 (Haltestelle Herzbergstraße/Siegfriedstraße)
Öffnungszeiten
Dienstag: 14:00 bis 18:00 Uhr
Donnerstag: 14:00 bis 18:00 Uhr
An Feiertagen geschlossen
Eintritt
Erwachsene 2 €
Ermäßigungen
Führungen
Nach Vereinbarung
Barrierefreiheit
Eingeschränkt
ERIH-Mitglied
Industriekultur erleben
Museum Kesselhaus Herzberge
Technik im Grünen
Zwischen Gewerbegebieten, Plattenbauten und großen Verkehrsadern liegt im Bezirk Lichtenberg der Landschaftspark Herzberge, eine grüne Oase in der Großstadt. Ein Bau aus rotem und gelbem Backstein beherbergt das Evangelische Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge. Das dazugehörende historische Kesselhaus befindet sich am Rande des Parks und beherbergt heute das Museums Kesselhaus Herzberge.
Der rasante Bevölkerungsanstieg in Berlin sowie neue medizinische Erkenntnisse führen Ende des 19. Jahrhunderts zu einem regelrechten Krankenhaus-Boom in Berlin. Deswegen lässt der Stadtbaudirektor Hermann Blankenstein auch außerhalb des damaligen Stadtgebietes Krankenhäuser errichten. Das grüne Umfeld soll zur Genesung beitragen. In der Gemeinde Lichtenberg entsteht 1893 deshalb die zweite Städtische Irrenanstalt Berlins. Ein eigenes Kesselhaus sichert die Versorgung der Gebäude mit Wärme und elektrischem Strom für die Beleuchtung. Ab 1920 ist Lichtenberg Teil der neuen Stadt- und Einheitsgemeinde Groß-Berlin. Deswegen liefern fortan die Städtischen Elektrizitätswerke Berlin den Strom. Um die Wärmeversorgung kümmern sich weiter die Heizer im Kesselhaus, bis 1986 und als Reserve sogar bis 1991.
Mittlerweile ist das Kesselhaus denkmalgeschützt. Ein Förderverein kümmert sich maßgeblich um den Erhalt des Ortes und hat das Kesselhaus zu einem etablierten Ort für Kulturveranstaltungen entwickelt. Das kleine Museum stellt die Krankenhausgeschichte und den Architekten Hermann Blankenstein vor. Highlight der Technikausstellung sind die aufwendig restaurierten Heizkessel aus drei Generationen (1892, 1938, 1960). Zudem etablieren jüngere Vereinsmitglieder den atmosphärischen Ort im Spannungsfeld zwischen Erhalten & Gestalten als Plattform für zeitgenössische Kultur. Zwischen den stimmungsvoll beleuchteten Heizkesseln finden Konzerte, Performances und Ausstellungen statt.
Die Meilensteine der Industriegeschichte Berlins thematisieren im Kapitel »Elektropolis Berlin« den Einzug der Elektrizität, z.B. in die Versorgung mit elektrischem Licht.
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