Fahrradrouten

Neue Blicke auf Berlin

Mit dem Rad Industriekultur er-fahren

Lust auf eine ganz neue Perspektive auf Berlin? Sommer, Radfahren, Ungewöhnliches entdecken – dazu laden die fünf Fahrradrouten des Berliner Zentrum Industriekultur ein. Die ausgefeilten Radtouren machen die ganze Stadt zu einem großen Freilichtmuseum. Den Sommerwind um die Nase wehen lassen und dabei Berlins reiche Geschichte als Industriemetropole kennenlernen: Entlang der Routen reihen sich die interessantesten Orte und besonders imposante Gebäude aneinander. Viele davon erzählen spannende und noch nie gehörte Geschichten; obendrauf gibt es hier und da eine Prise Lost-Places-feeling. Abseits der touristischen Trampelpfade sieht man, wie eng Industrie- und Stadtentwicklung in der Metropole verknüpft sind. So wird Berlins Industriekultur auf ganz neue Weise und im wahrsten Wortsinn für alle erfahrbar.

Mit Längen zwischen 20 und 25 Kilometern eignen sich die Touren ideal als Tagesausflüge. So bleibt auch genügend Zeit für Pausen. Und die sollte man sich nehmen, schließlich hat das Team vom Berliner Zentrum Industriekultur auch hierfür besondere Gaststätten mit Industriekultur-Ambiente ausgesucht. Die Touren verlaufen meist entspannt auf Nebenstraßen und Radwegen. Häufig führen sie auch am Wasser entlang und die Tour „Wasser und Strom“ beinhaltet sogar eine Fahrt mit der Fähre.

Die Routen können als PDF heruntergeladen werden, einschließlich Hintergrundinfos zu allen Sehenswürdigkeiten entlang der Strecken. Alle Strecken sind auch als GPX- und Komoot-Dateien verfügbar. Gedruckte Flyer gibt es in den Tourist-Infos. Alles ist akribisch recherchiert und beschrieben – und natürlich kostenlos nutzbar.

Beispiel: Die Route „Warmes Licht und kühles Bier“

Die 24 Kilometer lange Rundtour startet am Deutschen Technikmuseum und führt zu 17 faszinierenden Orten der Berliner Industriekultur. Alles dreht sich dabei um die Themen Elektroindustrie und Brauereikunst. Diese hängen enger zusammen, als man auf den ersten Blick glauben mag. Während Berlin zur Industriemetropole wuchs, wurde auch der Durst der Bevölkerung immer größer. Und so entstanden, oft nah an den neu angelegten Arbeitersiedlungen, zahlreiche Brauereien. Auf der Tour erfährt man zum Beispiel, wo Siemens seine erste Werkstatt in einem Berliner Hinterhof hatte und wo Konkurrent AEG eine imposante Fabrikstadt errichtete. Und warum ausgerechnet am Prenzlauer Berg mehr als ein Dutzend Brauereien entstanden.

Die weiteren Fahrradrouten handeln von den Themen „Produktion und Munition“, „Wasser und Strom“, „Innovation und Eleganz“ sowie „Eisenbahn und Landebahn“. Sie führen unter anderem nach Siemensstadt, Rummelsburg, den Westhafen, den Gendarmenmarkt und den ehemaligen Flughafen Tempelhof.

Jetzt auf eigene Faust verborgene Orte in Berlin entdecken! Für dieses Sommervergnügen muss man nur in die Pedale treten und seine Augen für die beeindruckende Schönheit der industriellen Bauten Berlins öffnen.

Über das Berliner Zentrum Industriekultur (bzi)

Das bzi hat es sich zum Ziel gesetzt, das industrielle Erbe Berlins und die Wechselwirkung zwischen Industrie und Kultur erfahrbar und nutzbar zu machen. Dabei geht es nicht nur darum, dieses Erbe zu konservieren, sondern es auch zu nutzen, um Berlin weithin als innovative Metropole zu positionieren. Die Aktivitäten reichen von touristischen Angeboten über die Beratung für die Umnutzung von Industriegeländen und -gebäuden bis hin zu Publikationen und Tagungen. Das Berliner Zentrum Industriekultur (bzi) ist eine Kooperation der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen (oberste Denkmalschutzbehörde Berlin). Es wird maßgeblich durch das Land Berlin finanziert und fachpolitisch begleitet.

Kontakt

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