Außenansicht Ziegeleipark mit Ringofen
Setzerhalle im Ziegeleipark Mildenberg
Das Zehndenicker Ziegeleirevier war einst das größte seiner Art in Europa. | © Foto: YORCK MAECKE, Ziegeleipark-Archiv

Ziegeleipark Mildenberg

Beim Bau der Eisenbahnstrecke Löwenberg-Templin im Jahr 1887 entdeckten die Arbeiter nördlich von Berlin reiche Vorkommen an Ton. Innerhalb kurzer Zeit entstand rund um Zehdenick eines der größten zusammenhängenden Gebiete zur Produktion von Ziegeln in Europa. Während der Gründerzeit wurden hier jährlich Millionen Ziegel für die Mark und das boomende Berlin produziert. Lastenkähne transportierten die Ziegel anschließend über die anliegende Havel. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg erneut die Nachfrage nach Baumaterial, um die zerstörten Städte wieder aufzubauen.

Bis 1991 entstanden im Zehdenicker Ortsteil Mildenberg Ziegel. Auf dem Areal zweier ehemaliger Ziegeleien entstand 1997 schließlich das Industriemuseum „Ziegeleipark Mildenberg“. Auf etwa 40 Hektar Fläche erzählt der Ziegeleipark die über 100-jährige Geschichte der Ziegelindustrie. Originale Ringöfen, eine riesige Dampfmaschine und per Transmission angetriebene Maschinen in den alten Werkstätten sind sprechende Zeugen der Ziegelproduktion.